„Ankunft des Hl. Blanchards von seiner 38ten Luftreise zu Stadt Groß Enzersdorf bey Wien d: 6: July 1791“

Jean-Pierre Blanchard war durch zahlreiche Ballonfahrten weltberühmt und wurde überschwänglich gefeiert. Kaiser Joseph II. hatte aber Ballonauffahrten verboten und zeigte sich auf die Anfrage Blanchards nicht sonderlich interessiert. Nach mehreren Misserfolgen – beim ersten Versuch fielen Blanchard und seine Frau aus dem zerrissenen Ballon just auf jenen Punkt, an dem die Mitglieder des Hofes saßen – startete Blanchard schließlich am 6. Juli 1791 vom Prater aus vor einer zahlenden Menschenmenge seine „Luftreise“ und landete etwa eine Stunde später in Großenzersdorf. Erzherzog Franz hatte eigenhändig beim Start die Halteseile zerschnitten. Nach seiner Landung wurde Blanchard zum Ehrenbürger der Stadt Wien ernannt. Zuvor konnte man seinen Ballon – gegen Eintrittsgeld – in der Mehlgrube bestaunen.

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