Augustinerkirche
König Friedrich der Schöne stellte den Augustinern 1327 in der Nähe der Burg einen Platz für Kirche und Kloster zur Verfügung. 1349 wurde die Kirche geweiht.
Die Augustinerkirche ist eng verbunden mit der Geschichte unserer Stadt und des Kaiserhauses, war sie doch von 1634 bis 1918 die k. k. Hofpfarrkirche, in der viele Mitglieder des Kaiserhauses geheiratet und an den Gottesdiensten teilgenommen haben. Seit Wien im Jahre 1722 zum Erzbistum erhoben wurde, war es Brauch, dass der jeweilige neue Erzbischof von der Augustinerkirche aus in feierlicher Prozession zum Stephansdom zog.
Schon bald nach der Gründung des Klosters erlebte der Augustinerorden einen großen Aufschwung, der durch die Wirren der Reformationszeit abflachte. In der zweiten Blütezeit (1750-1780) lebten und wirkten hier bis zu 90 Augustiner. Hier wirkte auch der berühmte Augustinermönch Abraham a S. Clara, der durch seine Predigten die Wiener aufrüttelte. 1783 wurde die Augustinerkirche zur Pfarrkirche erhoben. Durch die josefinischen Reformen bedingt, starb das Kloster im Jahre 1836 aus. Seit 1951 wird die Kirche wieder von Augustinern betreut, heute leben und wirken fünf Augustiner an der Augustinerkirche.
Die Kirchenmusik, wofür St. Augustin besonders bekannt ist, hat eine in das Mittelalter zurückreichende Tradition. Wurden früher die feierlichen Gottesdienste von der Hofmusik besorgt, bei denen auch die Sängerknaben mitwirkten, ist ab der Barockzeit ein eigener Chor an St. Augustin nachweisbar. Bis heute wird das sonntägliche Hochamt um 11 Uhr von Chor, Solisten und Orchester von St. Augustin musikalisch feierlich gestaltet und ist für viele Besucher aus ganz Österreich und weit darüber hinaus ein besonderer Anziehungspunkt.
Mo - Fr: 7:00 - 18:00 Uhr
Sa + So: 8:00 - 19:00 Uhr