Ludwig Hevesi über die Schönheit des Kärntner Rings, um 1892:
Schön sind sie freilich, jene zehn Spannen Weges auf dem Kärntner Ring. Besonders im Frühling, vor der Opernstunde, wenn ein goldener Westhimmel über den Kuppeln der Hofmuseen dampft, die Vergoldungen des Heinrichhofes gleich lebendigem Feuer an der langen Fronte herumzüngeln, aus den Fensterreihen gegenüber dem Kaisergarten lauter bengalische Purpurflammen schlagen und der kleine Pegasus auf dem First des Opernhauses unverkennbar Miene macht, sich in den olympischen Glanzdunst emporzuschwingen. Das ist die aristokratische Stunde des 'Kärntnerrings'.