Friedrich III.: Ehe und Nachkommen

Historische Ansicht der Kartause Mauerbach, Ölgemälde, 18. Jahrhundert

Friedrich starb 1330 in Zurückgezogenheit, nachdem seine Autorität auch in Österreich von seinen jüngeren Brüdern – in erster Linie Albrecht II., der die Herrschaft an sich gezogen hatte – infrage gestellt worden war.

Historische Ansicht der Kartause Mauerbach, Ölgemälde, 18. Jahrhundert

Begraben wurde dieser glücklose Habsburger in der Kartause Mauerbach, die er gestiftet hatte. Nach der Auflösung des Klosters unter Joseph II. wurden die Gebeine in der Wiener Stephanskirche bestattet.

Er hinterließ seine Witwe Elisabeth (auch Isabel) von Aragón (geb. zw. 1300 und 1302–1330). Die Anbahnung der Ehe 1313/14 war Teil des ambitionierten Programms einer verwandtschaftlichen Verbindung der Habsburger mit europäischen Königshäusern. Elisabeth war die Tochter von König Jakob II. von  Aragón und Blanca von Neapel, die auf eine stolze Ahnenreihe zurückblicken konnte, in der sich Mitglieder der Dynastien der Staufer und des byzantinischen Kaiserhauses fanden. Neben dem Prestigegewinn war die Ehe auch eine finanziell einträgliche Verbindung: Die überaus reiche Mitgift ging aber in der Finanzierung der Thronkämpfe auf. Elisabeth überlebte ihren Gatten nur um wenige Monate.

Der Ehe entsprangen drei Kinder: Der einzige Sohn Friedrich (1316–1322) starb im Kindesalter. Die ältere Tochter Elisabeth (1317–1336) starb ebenfalls jung vor ihrer Verehelichung. Die jüngste Tochter Anna (1318–1343) wurde zunächst mit Herzog Heinrich XV. von Niederbayern vermählt. Nach dessen frühen Tod ging sie eine Ehe mit Graf Johann Heinrich von Görz-Istrien ein, die ebenfalls nur kurz währen sollte. Als nun bereits zweifache Witwe trat sie in das Wiener Klarissenkloster ein, wo sie als Oberin 1343 starb.

Martin Mutschlechner