Das „Neue Wiener Tagblatt“ schrieb am 13. Oktober 1888 über die Abschiedsvorstellung:

Zum letzten Male ist also im alten Hause der Vorhang gefallen, der Abschied hat sich vollzogen, und wie schwer er den Freunden des verwitterten, schmucklosen und doch uns Allen so theuren Baues geworden, das lässt sich in schlichte Prosa nicht fassen. […] und schon um 6 1/2 Uhr war ein großer Theil des Hauses besetzt. Niemand wollte zu spät kommen; und so kam beinahe Alles zu früh. Die Aufregung, in welcher sich das Publikum befand, dokumentierte sich in einer höchst lebhaften Konversation. […]. Von solcher Aufregung war auch nicht der vornehmste Kreis des Auditoriums verschont. In der Hofloge herrschte ein Kommen und Gehen, wie wir es noch niemals wahrgenommen. […] Den Kaiser und seine Tochter schien das bewegte Leben im Hause sehr zu amusiren, denn sie musterten heiter lächelnd die Versammlung und beobachteten lange Zeit besonders die vierte Galerie. Im dritten Akte entfernte sich Kaiser Franz Joseph […] und im fünften Akte kehrte der Kaiser zurück, um bis an’s Ende zu verbleiben. […] Das Haus war von ,tout Vienne‘ besetzt. Alles was in Wien auf gesellschaftlichen Rang Anspruch macht, war erschienen.

Das „Neue Wiener Tagblatt“ schrieb am 13. Oktober 1888 über die Abschiedsvorstellung im alten Burgtheater am Michaelerplatz.