Balthasar Wolff am 20. Juli 1498 an Hubmeister Hans Harrasser in Wien:

Mein willig freuntlich dienst zuvor, lieber herr huebmaister. Die Römische königliche majestät, unser allergnedigister herr hat zu Wien ain capellen aufzurichten furgenomen und derselbig capellen herrn Georgen N [Slatkonia] zu singmaister, Bernharten Meder und Oswalten zu bassisten, auch sechs mutanten knaben […] zu discanten auff brabantisch zu discantieren verordnet und mir demnach ernstlich befohlen, den obgemelten singern dits kunfftig jar fur sold und underhaltung, nemlich dem singmaister 24 und dem Bernharten und Oswalten 16, yedem und yeglichem knaben 12, macht zusamen 128 gulden Reinisch, dazu in all und yedem besunder thuech zu rekken [Röcken] und hosen, auch studentenkappen, sovil ir yeglicher zymlicher wayß bedurffen eirdet, durch euch von dem ambt eurer verwesung [Verwaltung] auszurichten und zu geben verordnet. Demnach beger ich als schatzmaister und befelch euch in namen königlichen maiestät, das ir den gemelten singer yr soldt und clydung, wie oben steet, entrichtet und bezalet […]. Und ir thut daran der königlichen maiestät befelch. Geben zu Freyburg im Breysgaw den 20. tag des monats Juli anno 1498.

Der kaiserliche Schatzmeister Balthasar Wolff schrieb am 20. Juli 1498 an Hubmeister Hans Harrasser in Wien.