Wilhelm Gause: Fronleichnamsprozession: vor dem Altare auf dem Lobkowitzplatz (Ausschnitt), Zeichung, 1898

Glauben

Glaube war lange Zeit nicht Privatsache: Religion prägte die Gesellschaft in früheren Zeiten ungleich stärker als heute. Der Glaube wurde zu einer von der staatlichen und kirchlichen Obrigkeit kontrollierten Pflicht der Untertanen.

In den Augen der Habsburger war der Katholizismus der einzig "wahre Glaube". Andersgläubige oder Abweichler wurden verfolgt oder an den Rand gedrängt. Die Aufklärung brachte den Gedanken der religiösen Toleranz, das Primat der katholischen Kirche wurde in der Welt der Habsburger jedoch nie in Frage gestellt.