„Die Kaffeehäuser an der Ferdinandsbrücke“, nach einer Lithografie von Wilhelm Mayer

„Die Residenz“, nach einer Lithografie von Rudolf Alt

Anton Zampis: Soiree im Volksgarten, kolorierte Kreidelithografie

Laurenz Janscha/Johann Ziegler: Versammlung der schönen Welt bey den Kaffée-Häusern in der großen Prater-Allée, Kupferstich,

Norbert Bittner: Erstes Kaffeehaus im Prater, Radierung

Norbert Bittner: Zweites Kaffeehaus im Prater, Radierung

Das Wiener Kaffeehaus

„Die Kaffeehäuser an der Ferdinandsbrücke“, nach einer Lithografie von Wilhelm Mayer

„Die Residenz“, nach einer Lithografie von Rudolf Alt

Anton Zampis: Soiree im Volksgarten, kolorierte Kreidelithografie

Laurenz Janscha/Johann Ziegler: Versammlung der schönen Welt bey den Kaffée-Häusern in der großen Prater-Allée, Kupferstich,

Norbert Bittner: Erstes Kaffeehaus im Prater, Radierung

Norbert Bittner: Zweites Kaffeehaus im Prater, Radierung

Das erste „Wiener“ Kaffeehaus wurde angeblich 1685 von einem Armenier gegründet. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich das Kaffeehaus zu einer Wiener Institution.

„Die Kaffeehäuser an der Ferdinandsbrücke“, nach einer Lithografie von Wilhelm Mayer

„Die Residenz“, nach einer Lithografie von Rudolf Alt

Anton Zampis: Soiree im Volksgarten, kolorierte Kreidelithografie

Laurenz Janscha/Johann Ziegler: Versammlung der schönen Welt bey den Kaffée-Häusern in der großen Prater-Allée, Kupferstich,

Norbert Bittner: Erstes Kaffeehaus im Prater, Radierung

Norbert Bittner: Zweites Kaffeehaus im Prater, Radierung

Schon im 18. Jahrhundert konnte man sich in Wien in Weinkellern, Bier- und Kaffeehäusern am Kohlmarkt und am Graben zu Kaffee, Billard und Konversation treffen und in einigen Lokalen auch rauchen. 1790 gab es bereits 70 Kaffeehäuser in Wien. Ihnen kam eine zentrale gesellschaftliche Rolle zu – man ging ins Café, um sich zu unterhalten, zu debattieren, zu spielen. Dort konnte man in der wachsenden Großstadt ein relativ gleich bleibendes Publikum antreffen und den beengten Wohnverhältnissen entfliehen. Lange Zeit waren sie Männern vorbehalten, Frauen standen lediglich die Kaffeehausgärten offen. Im Biedermeier bevölkerten alle Publikumsschichten die Kaffeehäuser – unterschiedliche Kaffeehaustypen für unterschiedliche Ansprüche bildeten sich heraus. Seit Ende des 18. Jahrhunderts wurde in den Sommerkaffeehäusern, die meist Nebenstellen etablierter innenstädtischer Kaffeehäuser waren, Musik geboten. Die Kaffeehausgärten boten neben einer schönen Lage mit gutem Ausblick regelmäßige Konzerte.

Der Italiener Pietro Corti hatte als Dank für politische Informationen die Erlaubnis erhalten, im Paradeisgartl auf der Löwelbastei nächst der Hofburg ein Kaffeehaus einzurichten. 1820 eröffnete er ein weiteres Kaffeehaus im Volksgarten, erbaut nach einem Entwurf Peter Nobiles. Hier musizierten Joseph Lanner und Johann Strauß Vater, die Gäste entstammten vorwiegend dem Adel und dem wohlhabenden Bürgertum. Ab 1840 gab es regelmäßig sommerliche Soireen. Das Flugblatt „Der Volksgarten“ berichtete, dass in diesem Kaffeehaus die „elegante Welt“ erschien, „um zu sehen und gesehen zu werden, und sich an der Kühle des Abends, an dem Getränk Kaffee, oder an anderen Erfrischungen aller Art […] zu laben“. Besonders beliebt, insbesondere für musikalische Veranstaltungen, waren die drei Kaffeehäuser im Prater.

Julia Teresa Friehs