Monatsbild aus dem Zyklus "Das Bauernjahr", Gouache, drittes Viertel des 18. Jahrhunderts

Begrenzt grenzenlos

Ein Herrschaftsgebiet mit vielen Grenzen

1740–1792

Reine Menschenliebe steckte wohl nicht dahinter, als Maria Theresia einige hohe Zölle abschaffen ließ – wirtschafts- und machtpolitisches Kalkül schon eher.

Die zahlreichen Zölle und Mauten, die zwischen den und innerhalb der einzelnen Länder der Habsburgermonarchie bezahlt werden mussten, waren für die Obrigkeiten zwar finanziell recht einträglich. Sie erschwerten und verteuerten aber den Handel mit Gütern und waren ein Grund für die wirtschaftliche Zersplitterung der Monarchie. Das Einheben von Mauten und die Errichtung von Zollgrenzen waren vor allem politische Instrumente, um Personen, Waren und Regionen abzugrenzen, auszuschließen oder eben einzubinden. Maria Theresia und Joseph II. reformierten die Zoll- und Mautbestimmungen: Während Binnenzölle wegfielen, wurden Aus- und Einfuhrzölle beibehalten oder sogar geschaffen, um die Wirtschaft der Monarchie abzuschotten.

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