Bernardo Bellotto: Das Gartenpalais Liechtenstein, Gartenseite, Öl auf Leinwand

Barocker Glanz für Kirche und Kaiser

1550–1730

Anfang des 17. Jahrhunderts wurde das künstlerische Geschehen von der durch den Dreißigjährigen Krieg und Konflikte mit Frankreich verursachten Geldnot sowie der Gegenreformation bestimmt. Ab 1551 spielten dabei in Österreich die Jesuiten, denen auch die Wiener Universität anvertraut wurde, eine bedeutende Rolle. Im Zeitalter der Gegenreformation wurden wieder Kirchen und Klöster die wichtigsten Auftraggeber für Bauunternehmungen. Wie weltliche Herrscher setzten sie Kunst und Architektur zur Repräsentation und zum Ausdruck ihrer Ideologie ein: Im Kampf um Seelen und Land wurden allenthalben Jesuitenkirchen errichtet, welche den Siegeszug des Katholizismus visualisierten. Mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung nach der Zweiten Türkenbelagerung 1683 kamen Architekten wie Johann Bernhard Fischer von Erlach und Lukas von Hildebrandt zu bedeutenden weltlichen und kirchlichen Aufträgen.

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