Blick in die Innsbrucker Hofkirche, in der Mitte der Kenotaph Maximilians I., rundherum die "Schwarzen Mander"

Innsbrucker Hofkirche: Kenotaph des Grabdenkmals Maximilians I.

Hofkirche Innsbruck: "Schwarze Mander"

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatuen

Hofkirche Innsbruck: im Vordergrund die Bronzestatue von König Artus

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue von König Artus nach einem Entwurf Albrecht Dürers

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue Maria von Burgund

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue, Detail

Hofkirche Innsbruck: Nahansicht des Kenotaphs (oben knieend Kaiser Maximilian I., an den Seiten Marmorreliefs mit den Schilderungen seiner Taten)

Hofkirche Innsbruck: Detail Marmorreliefs Sarkophag

Statue: Elisabeth von Görz/Tirol, 2. Hälfte 16. Jahrhundert, Ton, bronziert

Figuren für das Grabmal Maximilians I.: Kaiserin Eleonore, 1522/23, kolorierte Federzeichnung

28 „Schwarze Mander“ und ein Kaiser

Blick in die Innsbrucker Hofkirche, in der Mitte der Kenotaph Maximilians I., rundherum die "Schwarzen Mander"

Innsbrucker Hofkirche: Kenotaph des Grabdenkmals Maximilians I.

Hofkirche Innsbruck: "Schwarze Mander"

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatuen

Hofkirche Innsbruck: im Vordergrund die Bronzestatue von König Artus

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue von König Artus nach einem Entwurf Albrecht Dürers

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue Maria von Burgund

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue, Detail

Hofkirche Innsbruck: Nahansicht des Kenotaphs (oben knieend Kaiser Maximilian I., an den Seiten Marmorreliefs mit den Schilderungen seiner Taten)

Hofkirche Innsbruck: Detail Marmorreliefs Sarkophag

Statue: Elisabeth von Görz/Tirol, 2. Hälfte 16. Jahrhundert, Ton, bronziert

Figuren für das Grabmal Maximilians I.: Kaiserin Eleonore, 1522/23, kolorierte Federzeichnung

Die Errichtung von Maximilian I. Grabmal zog sich fast 80 Jahre hin und beschäftigte noch seine Enkel. Heute steht es in der Hofkirche in Innsbruck, welche die TirolerInnen nach den bronzenen Trauergästen des leeren Grabes „Schwarz-Mander-Kirche“ nennen, obwohl sich auch Frauen in der Gefolgschaft befinden.

Blick in die Innsbrucker Hofkirche, in der Mitte der Kenotaph Maximilians I., rundherum die "Schwarzen Mander"

Innsbrucker Hofkirche: Kenotaph des Grabdenkmals Maximilians I.

Hofkirche Innsbruck: "Schwarze Mander"

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatuen

Hofkirche Innsbruck: im Vordergrund die Bronzestatue von König Artus

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue von König Artus nach einem Entwurf Albrecht Dürers

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue Maria von Burgund

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue

Hofkirche Innsbruck: Bronzestatue, Detail

Hofkirche Innsbruck: Nahansicht des Kenotaphs (oben knieend Kaiser Maximilian I., an den Seiten Marmorreliefs mit den Schilderungen seiner Taten)

Hofkirche Innsbruck: Detail Marmorreliefs Sarkophag

Statue: Elisabeth von Görz/Tirol, 2. Hälfte 16. Jahrhundert, Ton, bronziert

Figuren für das Grabmal Maximilians I.: Kaiserin Eleonore, 1522/23, kolorierte Federzeichnung

Die Idee zu einem prunkvollen Grabmonument stammte von Kaiser Maximilian I. selbst, mithilfe humanistischer Gelehrter wurde ein Entwurf erarbeitet: Der Kaiser kniet auf einem Hochgrab, an den Seiten des Sarkophags befinden sich auf Marmorreliefs Schilderungen seiner Taten. Das Grabmal sollte von 40 Bronzestandbildern seiner (tatsächlichen und ersehnten) Ahnen, Vorgänger und Vorbilder, wie König Artus und Dietrich von Bern, sowie von 100 kleineren Bronzefiguren, welche die Habsburger darstellten, umgeben sein.

Der Entwurf stellt eine Verbindung von antikem Grabmal und mittelalterlicher Begräbnisprozession dar und ist symptomatisch für Maximilians Kunstauffassung, die eine Wiederbelebung der Antike genauso anstrebte wie sie mittelalterlichen Traditionen verbunden war. Die Anlage sollte der Verherrlichung der Habsburger dienen, die Kaiserwürde durch den Bezug auf römische Imperatoren und deren Grabstätten legitimieren; die Figuren, etwa das Standbild Karls des Kühnen, verwiesen auf ritterliche Ahnen des Kaisers. Entwurf und Guss stammten von Innsbrucker Künstlern, doch auch Peter Vischer der Ältere, der in Nürnberg eine berühmte Werkstatt für Bronzeguss leitete, war beteiligt.

Das Grabmonument blieb wie viele der von Maximilian I. initiierten Denkmäler unvollendet. Geldmangel und die ständigen Reisen des Kaisers verhinderten eine Fertigstellung. Zwei der Figuren wurden sogar vom Bischof von Augsburg gepfändet und erst 1580 ausgelöst. Bleibende Beispiele von Maximilians Kunstförderung finden sich nur in Druckwerken.

Das Vorhaben wurde schließlich von Maximilians Enkel Ferdinand I. fortgeführt: Nur elf der 40 geplanten überlebensgroßen Standbilder – jedes einzelne ca. 2,40 Meter groß – waren zum Zeitpunkt von Maximilians Tod fertiggestellt. Heute existieren 28 „schwarze Mander“. Ferdinand I. bestimmte Innsbruck als Standort, während sein Großvater in Wiener Neustadt begraben ist. Die Innsbrucker Hofkirche wurde extra gebaut, um dieses Grabmal aufzunehmen. Auch das Grabmal des Tiroler Freiheitskämpfers Andreas Hofer befindet sich hier, in der an die Hofkirche angeschlossenen Silbernen Kapelle jenes des Erzherzogs Ferdinand von Tirol und seiner bürgerlichen Gemahlin Philippine Welser.

Julia Teresa Friehs